Der KOOP Award wird für die beste kooperative Projektabwicklung im öffentlichen Infrastruktur- oder Hochbau vergeben. Das Auftragsvolumen muss dabei größer als fünf Millionen Euro und das Projekt bis Sommer 2023 zu 90 % fertiggestellt sein. Grundlage für die Einreichung ist dabei der Selbstbewertungsbogen.
Die wachsende Komplexität in den Projekten, die vergaberechtlichen Rahmenbedingungen und der zunehmende Qualitätsbedarf im Bereich der Objektherstellung selbst, der Kosten- und Terminsteuerung, sowie in den Anforderungen an die Dokumentation der Abläufe, haben in den letzten Jahren den Bedarf nach einer optimierten gemeinsamen Vorgehensweise vor Ort verstärkt.
Die ÖBV hat diesen Bedarf erkannt und im März 2023 das überarbeitete ÖBV-Merkblatt „Kooperative Projektabwicklung“ herausgebracht. Mit diesem werden Empfehlungen für eine Zusammenarbeit aller Projektpartner gegeben. Mit dem vorliegenden Selbstbewertungsbogen wurden die Empfehlungen dieses Merkblatts in einzelne konkrete Aussagen zur Projektabwicklung gefasst. Die Bewertung hinsichtlich dieser Aussagen legt ein Bild über den Erfüllungsgrad dieser Empfehlungen in der Projektorganisation dar und gilt auch für die Evaluierung der Projekte für den "KOOP Award für beste kooperative Projektabwicklung".
Dem ÖBV-Merkblatt „Kooperative Projektabwicklung“ folgend wird der Projektablauf in 4 Phasen geteilt.
Gemäß den Empfehlungen werden in den Phasen 1 „Vorprojekt und Einreichung“ und 2 „Ausschreibung und Vergabe“ die Weichen für gute Rahmenbedingungen für die Phase 3 „Bauausführung“ gestellt. Schließlich werden die Empfehlungen mit solchen für die „Nutzungsdauer“ (Phase 4) ergänzt.
Die Aussagen zur Projektabwicklung sind in der Gegenwartsform gestaltet. Das Bewertungsteam des jeweiligen Projektes nimmt eine Selbstbewertung nach der folgenden Definition vor:
Das Team, das die Bewertung durchführt wird von Vertretern der beteiligten Institutionen selbst definiert. Es umfasst die wesentlichen Projektbeteiligten im Projektablauf. In der Regel werden zumindest der öffentliche Auftraggeber, der Generalplaner, der/die Hauptauftragnehmer und die örtliche Bauaufsicht einbezogen. Die Mitglieder des Kernteams und die von ihnen vertretenen Institutionen werden angegeben. Die Vorgangsweise bei der Punkteermittlung steht dem Bewertungsteam frei (z.B. gemeinsame Erarbeitung im Team oder zunächst anonyme Umfrage mit Diskussion und Abstimmung der Ergebnisse). Wesentlich ist, dass das Ergebnis von allen Mitgliedern des Bewertungsteams als Vertreter der wesentlichen am Projekt beteiligten Institutionen mitgetragen wird. Die Vorgangsweise ist zu beschreiben. Zu jeder bewerteten Aussage können Anmerkungen und Beispiele genannt werden. Es sind jedenfalls mindestens fünf vertiefende Antworten bzw. Best-practice-Beispiele anzugeben, die den kooperativen Ablauf dieses Projektes besonders gut charakterisieren.