Session 3.1.1
Technisches Verwaltungsgebäude Düsseldorf TVG - Digitale Kollaboration im Großprojekt
Sadlik Nora FCP Fritsch, Chiari & Partner ZT GmbH
Spindler Christian HERTl.ARCHITEKTEN ZT GmbH
Beim Neubau des Technischen Verwaltungsgebäudes Düsseldorf arbeiteten 116 Planer:innen aus 20 Büros an einem gemeinsamen digitalen Datenmodell. Der Datenaustausch erfolgte über IFC, die Visualisierung über Bimcollab Zoom, intern über eine von FCP entwickelte DPU. Durch automatisierte Prüfprozesse zu Kollisionsfreiheit und Vollständigkeit blieb das Großprojekt trotz Komplexität effizient und termintreu. Das Gebäude besteht aus vier verschränkten Turmquadern mit begrünten Fassaden, Dachlandschaften und Wintergärten. Nachhaltigkeit steht im Mittelpunkt: Begrünung für Luftreinigung, Regenwassernutzung, Geothermie und Solarpaneele. Die Sockelzonen dienen als öffentlicher Raum, die Turmgeschosse als flexible Büros. Das Tragwerk in Massivbauweise mit 277 Pfählen über einer U-Bahn demonstriert technische Präzision. Der integrative, BIM-gestützte Planungsprozess zeigt, wie digitale Methoden Großprojekte ökologisch und organisatorisch erfolgreich machen.
Session 3.1.2
Digitalisierung in der Infrastruktur: BIM-Pilotprojekt des Landes Bayern erfolgreich umgesetzt
Gröninger Thomas Swietelsky AG
Ein Pilotprojekt des Landes Bayern, umgesetzt von HTB Bau und dem BIM Infrastructure Team, demonstriert den erfolgreichen Einsatz modellbasierter Prozesse im Straßenbau. Auf 150 Metern wurden Trag- und Deckschicht vollständig digital geplant und ausgeführt. Ein zentrales 3D-Modell diente zur Berechnung von Erdmassen, GPS-gestützter Baggersteuerung und digitaler Dokumentation. Ergänzend wurden Mikropfähle, Böschungssicherungen, Schneeschutz und ein Geschiebesammler realisiert. Durch den Open-BIM-Workflow und die enge Verbindung von BIM, Lean und Bauausführung war ein verlustfreier Datenaustausch gewährleistet. Das Ergebnis: präzise Ausführung, beschleunigte Abläufe und digitale Nachweisführung via As-Built-Modelle und Soll-Ist-Vergleiche. Das Projekt gilt als Best-Practice-Beispiel für effizientes, interoperables und nachhaltiges Bauen im Infrastrukturbereich.



