Session 4_2
SESSION 4.2
Zukunftstrends
im Infrastrukturbau
In dieser Session erhalten Sie eine Vorschau über beispielsgebende Infrastrukturprojekte.
Hartwig Hufnagl
Session-Chairman, ASFINAG
23. April 00:00 Saal E2

Session 4.2.1

Reale Lastmodelle zur Brückennachrechung

Vorwagner Alois AIT - Austrian Institute of Technology

Der zunehmende Schwerverkehr stellt viele ältere Brücken vor neue Herausforderungen. Da heutige Lastmodelle auf Neubauten ausgelegt sind, eignen sie sich nur bedingt für Nachrechnungen. Das FFG-VIF-DACH-Projekt „REALLAST“ entwickelte daher einen Algorithmus zur Kalibrierung streckenspezifischer Lastmodelle. Auf Basis von Weigh-In-Motion-Daten (WIM) kann das Lastmodell LM1 nach EN 1991-2 an reale Verkehrsbedingungen angepasst werden. Die Auswertungen zeigen ortsabhängige Belastungsschwankungen und Reduktionspotenziale von 20–50 %. Während bei kurzen Spannweiten der Fließverkehr maßgeblich ist, dominiert bei längeren Brücken der Stau. Durch die Kalibrierung lassen sich realistischere Nachweise und gezielte Steuerungsmaßnahmen für Schwerverkehr ableiten – ein wesentlicher Beitrag zur Verlängerung der Restnutzungsdauer und zur Nachhaltigkeit bestehender Brücken.

23. April 00:00 Saal E2

Session 4.2.2

Verkehrsinfrastrukturen als Rückgrat einer nachhaltigen Entwicklung – Lebenszyklusbewertungen ganzheitlich und digital gedacht Potenziale und Limitationen modellbasierter Nachhaltigkeitsbewertungen im Infrastrukturbau

Häberlein Anika Universität Innsbruck

Hausberger Lukas Universität Innsbruck

Schneiderbauer Larissa Universität Innsbruck

Das öbv-Projekt „LZinfra – Lebenszyklustool zur Nachhaltigkeitsbewertung von Verkehrsinfrastrukturen“ entwickelt eine standardisierte Methode zur ökologischen und ökonomischen Bewertung von Straßen- und Schienenprojekten nach EN 17472. Aufbauend auf „Decarbonisation First“ ermöglicht LZinfra Lebenszyklus-, Kosten- und Umweltbewertungen auf Trassen-, Bauwerks- und Baustellenebene. Infrastrukturbetreiber, Planer und Bauunternehmen erhalten ein praxisnahes Werkzeug zur Identifikation von Optimierungspotenzialen bei Konstruktionen, Materialien und Bauprozessen. Im Projekt entstanden umfassende Datenbanken (Infrastrukturelement-, Öko- und Kriterienkatalog) sowie mehrere Anwendungen, etwa Ökobilanz- und Transportrechner. LZinfra schafft die Basis für transparente, österreich-spezifische Nachhaltigkeitsbewertungen und trägt zur Ressourcenschonung und Kosteneffizienz im Tiefbau bei.

23. April 00:00 Saal E2

Session 4.2.3

Neue U-Bahn für Hamburg: Beim Bau der U5 hat der Klimaschutz Vorfahrt

Ehrenberger Marcus STRABAG AG (Ed. Züblin AG)

Beim Neubau der U5 Hamburg setzt die HOCHBAHN gemeinsam mit ZÜBLIN und Wayss & Freytag neue Maßstäbe im Klimaschutz. Das Projekt folgt einem deutschlandweit einzigartigen Treibhausgas-Fahrplan und reduziert den CO₂-Ausstoß beim Bau um 70 % – von 2,7 Mio. t auf rund 850 000 t. Durch CO₂-arme Baustoffe, nachhaltige Bauprozesse und eine kontinuierliche CO₂-Bilanzierung entsteht ein Benchmark für klimafreundliche Infrastruktur. Die Umsetzung zeigt, wie ambitionierte Klimaziele im Großprojektbau technisch und organisatorisch realisiert werden können.

23. April 00:00 Saal E2

Session 4.2.4

Das ASFINAG Bauprogramm: Baustellen vergehen, Fortschritt bleibt

Fromm Andreas ASFINAG Bau Management GmbH

Die ASFINAG steht vor der Aufgabe, ihr wachsendes Projektvolumen effizient umzusetzen und gleichzeitig Sicherheit, Komfort und Nachhaltigkeit im Straßennetz zu gewährleisten. Besonders Tunnelsanierungen erfordern eine Balance zwischen Erneuerung und minimaler Verkehrsbeeinträchtigung. Kommunikation über technische, soziale und ökologische Ziele ist dabei zentral, um Akzeptanz zu schaffen. Eine 2025 abgeschlossene makroökonomische Studie belegt zudem positive Beschäftigungs- und BIP-Effekte durch Bauinvestitionen. Neben Nachhaltigkeit forciert die ASFINAG Innovation und Digitalisierung, von neuen Betonmischungen über Energielösungen bis zu Pilot-Vertragsmodellen. Alle Maßnahmen bündeln sich im strategischen ASFINAG-Bauprogramm, das als Leitdokument zukünftige Entwicklungen definiert.

23. April 00:00 Saal E2

Session 4.2.5

ÖBB-Planungs- und Bauprojekte: Mehr Kapazität für steigende Nachfrage auf Österreichs Schienen

Rebernik Christina ÖBB-Infrastruktur AG

Das österreichische Bahnnetz zählt zu den am stärksten genutzten Europas. Mit über 500 Mio. Fahrgästen 2024 plant die ÖBB-Infrastruktur AG, die Leistungsfähigkeit bis 2040 zu verdoppeln. Der Rahmenplan 2025-2030 fokussiert auf Hauptstreckenausbau, Modernisierung und Dekarbonisierung. Mit der Inbetriebnahme der Koralmbahn (2025) und dem Semmering-Basistunnel (2030) entstehen neue Mobilitätsachsen. Parallel werden S-Bahn-Upgrades, Elektrifizierungen, Bahnhofsmodernisierungen und Güterkapazitäten umgesetzt. Investitionen in erneuerbare Energie und Digitalisierung unterstützen den klimaneutralen Bahnbetrieb. Innovative Planungs-, Bau- und Vertragsmodelle sichern Qualität und Effizienz – ein Ausblick auf die Zukunft des Bahnverkehrs in Österreich.

DONNERSTAG, 23. April:

Saal E 1

Saal E 2

Ausstellung

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Mittag
Kaffeepause
AUSSTELLUNG
08:00 – 09:00
09:00 – 10:30
10:30 – 11:15
11:15 – 13:00
13:00 – 14:00
14:00 – 15:45
16:15 – 18:00
19:00 – 22:00
15:45 – 16:15
FREITAG, 24. April:

Saal E 1

Saal E 2

Ausstellung

Kaffeepause
AUSSTELLUNG
08:00 – 09:00
09:00 – 10:45
10:45 – 11:15
11:15 – 13:00
13:00 – 13:30
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