Session 6_1
SESSION 6.1
Tunnel & Ingenieurbau
Die Session 6.1 zeigt die Vielseitigkeit und Innovationsfreudigkeit des Tunnelbauers sehr gut auf.
Judith Engel
Session-Chairwoman, ÖBB
24. April 11:15 Saal E1

Session 6.1.1

Digitalisierung im Großprojekt: Der Semmering-Basistunnel als Vorreiter

Leirich Emanuel Rhomberg Sersa Bahntechnik GmbH

Radl Florian pde Integrale Planung GmbH

Der Semmering-Basistunnel (27,3 km, zweiröhrig) gilt als eines der bedeutendsten Infrastrukturprojekte Europas. Die ARGE PORR/Rhomberg beauftragte pde Integrale Planung und EDS/Rhomberg mit der vollständigen BIM-basierten digitalen Abwicklung der Technischen Tunnelausrüstung. Vom LEAN-gesteuerten Planungsprozess über Montageplanung bis zur Bestands­dokumentation läuft jeder Schritt digital im „Digitalen Zwilling“ – inklusive Tunnelröhren, Querschlägen, Nothaltestelle und Technikgebäuden. Laserscans, Punktwolken-Abgleich und QR-Code-Zugriff im Tunnel ermöglichen Echtzeit-Kontrolle und effiziente Umsetzung. Das Projekt ist Referenz für partnerschaftliche Digitalisierung im Großbauwesen und setzt neue Maßstäbe in Präzision und Transparenz.

24. April 11:35 Saal E1

Session 6.1.2

Limberg III & Sperrenerhöhung - Energiezukunft im Hochgebirge

Kohler Roman VERBUND Hydro Power GmbH

Rieder Christian VERBUND Hydro Power GmbH

Mit dem Pumpspeicherkraftwerk Limberg III und der Erhöhung der Sperre Limberg setzt VERBUND den nächsten Schritt im Ausbau der Kraftwerksgruppe Kaprun-Salzach. Zwei drehzahlvariable Francis-Pumpturbinen liefern künftig 480 MW Leistung, genug für rund 500 000 Haushalte. Die parallele Sperrenerhöhung steigert das Speicher­volumen um 12,7 Mio. m³. Gebaut wird unter extremen Hochgebirgsbedingungen auf 2 100 m Seehöhe – mit Lawinengefahr, kurzen Bauzeiten und komplexer Geologie. Eine eigene Mischanlage auf 1 800 m produziert Beton, Schwertransporte mit bis zu 200 t erfordern ausgefeilte Logistik. Trotz touristischem Umfeld laufen Betrieb und Besucherbetrieb weiter. Limberg III steht für Energiewende im alpinen Raum – als Verbindung von Ingenieurbaukunst, Nachhaltigkeit und Wirtschaftskraft.

24. April 11:55 Saal E1

Session 6.1.3

Wasserversorgung Wien "Wiener Wasser 2050" Ausbau des Wasserbehälters Neusiedl am Steinfeld

Klicha Norbert MA31 - Wiener Wasser

Weber Josef PCD ZT-GmbH

Mit der Strategie „Wiener Wasser 2050“ bereitet sich die Stadt Wien auf steigenden Wasserbedarf und Klimawandel vor. Der größte Speicherbehälter Europas in Neusiedl am Steinfeld wird erweitert: Zwei neue Kammern erhöhen das Volumen um 200 Mio. Liter auf 800 Mio. Liter; bis 2029 folgt der Ausbau auf 1 Mrd. Liter. Grundlage ist die ÖBV-Richtlinie „Weiße Wannen“, die hohe Betonqualität und Wasserundurchlässigkeit sicherstellt. Planung, Bauüberwachung und Betontechnologie gewährleisten dauerhaft sicheren Betrieb. Das Projekt steht für die Anpassung der Wiener Wasserversorgung an Zukunftsanforderungen: mehr Kapazität, höhere Versorgungssicherheit, nachhaltige Bauweise.

24. April 12:15 Saal E1

Session 6.1.4

Optimierungen von Tunnelinnenschalen mit Stahlfaserbeton

Plahs Stefanie Wiener Linien GmbH & Co KG

Rohrmoser Andreas IGT Geotechnik und Tunnelbau ZT Gesellschaft m.b.H.

Im Rahmen der U5-Erweiterung Wien testen die Wiener Linien gemeinsam mit Partnern den Einsatz von Stahlfaserbeton in Tunnelinnenschalen. Ziel ist die Reduktion des Bewehrungsstahls zur Verbesserung von Nachhaltigkeit, Wirtschaftlichkeit und Bauzeit. Beim Bauabschnitt U5/2 „Frankhplatz“ wurden erstmals Versuchsblöcke aus Stahlfaserbeton – teils mit PP-Fasern – hergestellt und umfassend überwacht. Das Projekt erforderte enge Abstimmung aller Beteiligten und liefert wertvolle Erkenntnisse zu Materialverhalten und Dauerhaftigkeit. Die Ergebnisse bilden die Grundlage für die Planung der 2. Baustufe der U5 und zukünftiger U-Bahn-Projekte. Ergänzend wurden Bohrkernanalysen früherer Bauabschnitte (U3 Zippererstraße) genutzt, um das Langzeitverhalten zu evaluieren.

24. April 12:35 Saal E1

Session 6.1.5

Historisch gebaut - zukunftsfähig ertüchtigt: der Tauerntunnel als Beispiel für ingenieurtechnische Ertüchtigung im Eisenbahnbau

Moritz Bernd ÖBB-Infrastruktur AG

Schiavinato Christiane ÖBB-Infrastruktur AG

Der 115 Jahre alte Tauerntunnel wurde 2024–2025 umfassend modernisiert. Besonders anspruchsvoll war der geotechnische Bereich beim Nordportal Böckstein mit Übergang von Hangschutt zu Festgestein. Dort erfolgten Stabilisierungen durch Spritzbetonrippen, Injektions- und Abdichtungsmaßnahmen sowie Anpassungen der Tunnelbettung und Ausmauerung. Weitere Arbeiten umfassten den Gleis- und Oberleitungstausch, Erneuerung der Fahrbahn, Telekom- und Sicherungstechnik sowie 50-Hz-Anlagen. Während der 7,5-monatigen Totalsperre wurde auch ein Mauerwerksverbruch untersucht. Das Projekt stärkt die Sicherheit, Dauerhaftigkeit und Leistungsfähigkeit dieses zentralen Alpen­tunnels.

DONNERSTAG, 23. April:

Saal E 1

Saal E 2

Ausstellung

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Kaffeepause
Mittag
Kaffeepause
AUSSTELLUNG
08:00 – 09:00
09:00 – 10:30
10:30 – 11:15
11:15 – 13:00
13:00 – 14:00
14:00 – 15:45
16:15 – 18:00
19:00 – 22:00
15:45 – 16:15
FREITAG, 24. April:

Saal E 1

Saal E 2

Ausstellung

Kaffeepause
AUSSTELLUNG
08:00 – 09:00
09:00 – 10:45
10:45 – 11:15
11:15 – 13:00
13:00 – 13:30
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