Session 2
SESSION 2
NACHHALTIGKEIT IM BAUWESEN
Diese Session soll sichtbar machen, was wir bereits tun und gleichzeitig ein Ansporn für ein noch intensiveres Tun sein.
Konrad Bergmeister
Session-Chairman, Universität für Bodenkultur Wien
25. April 11:15 Saal E1+E2

Session 2.1

Betonbau der Zukunft: Strukturoptimiert, kreislauffähig und automatisiert?

Kromoser Benjamin Universität für Bodenkultur Wien

Aus den Berichten der Internationalen Energieagentur geht hervor, dass Stahlbeton das weltweit meistgenutzte Baumaterial darstellt. In diesem Zusammenhang trägt die Herstellung von Zement, als unabdingbaren Bestandteil konventioneller Betone, mit einem Gesamtanteil von >4% entscheidend zum Ausstoß von anthropogenen Kohlenstoffdioxidemissionen bei. Die Erforschung von neuen Materialzusammensetzungen, Strukturen und Herstellungstechnologien, die zu einer geringeren Umweltbelastung führen ist somit zu den wichtigsten Aufgaben der Bauforschung der Gegenwart zu zählen. Das Institut für Hochbau, Holzbau und kreislaufgerechtes Bauen der BOKU Wien beschäftigt sich mit der Optimierung und möglichen Kreislaufführung des eingesetzten Materials und umfassend mit dem Thema Strukturoptimierung in Kombination mit einer Automatisierung der für die Planung und Herstellung von strukturoptimierten Bauteilen benötigten Prozesse. Durch die Strukturoptimierung wird nicht an der Lastabtragung beteiligtes Material eingespart und so die ökologische Effizienz erhöht. Die Automatisierung des Planungs- und Herstellungsprozesses ermöglicht eine wirtschaftliche Umsetzung der geometrisch komplexen, oftmals organisch inspirierten, Bauteile. Ein speziell entwickeltes Produktionskonzept, das auf einem von der Autoindustrie inspirierten, modularen Montagansatz basiert, sowie ein für dessen praktische Umsetzung notwendiges Schalungssystem bilden einen wesentlichen Kern des neuen Ansatzes. Die wiederverwendbaren Schalungselemente können zu beliebigen Formen von einem Industrieroboter verlegt werden und nach dem Aushärten der Bauteile wieder entfernt werden. Das Konzept ermöglich auch die einfache Integration von alternativen Bindemitteln bzw. ökologisch optimierten Betonen.

25. April 11:35 Saal E1+E2

Session 2.2

E-Mobilität Siebenhirten

Schwaiger Andreas Wiener Linien GmbH & Co KG

Das Projekt "E-Mobilität Siebenhirten" ist Teil der Initiative der Wiener Linien, bis 2023 sieben Buslinien auf Nullemissionsbusse umzustellen. Der Busabstellplatz in Siebenhirten wird zu einem E-Mobilitätskompetenzzentrum umgebaut, inklusive E-Bus-Abstellflächen und Infrastruktur für Ladung, Instandhaltung und Service. Das bestehende Expedit wird zu einem Betriebsgebäude ausgebaut, wobei das erste Obergeschoß aufgrund der positiven CO2-Bilanz und bauphysikalischer Vorteile in Holzmassivbauweise errichtet wird. Das Projekt integriert Verkehrs- und Gebäudesektoren für hohe Ressourceneffizienz und dient als Pilotprojekt für die Busflottenumstellung. Unter Berücksichtigung der Klimaaktiv-Kriterien strebt das Zentrum eine Zertifizierung, mindestens in Klimaaktiv Silber, an. Es betont Energieeffizienz, Verwendung umweltverträglicher Baustoffe und nutzt Abwärme der Ladegeräte für Gebäudeheizung im Winter. Dach- und Fassadenbegrünung sowie eine 560 kWp Photovoltaikanlage unterstützen Klimaschutz und die ökologische Bauweise.

25. April 11:55 Saal E1+E2

Session 2.3

Wie eine Nachhaltige Baustelle gelingen kann

Bergmeister Konrad Universität für Bodenkultur Wien

Engert Peter ÖGNI GmbH

Die Erreichung von Klimazielen erfordert effiziente Materialnutzung, Ressourcenschonung und optimierte Arbeitsabläufe im Bauwesen. Die Koordination aller Bautätigkeiten, Vermeidung überflüssiger Schritte und Transporte sowie die industrielle Vorfertigung sind entscheidend, um schnellere Bauzeiten und weniger CO2-intensive Abläufe zu ermöglichen. Die Logistik der Gewerke muss ganzheitlich gedacht werden. Der Fokus liegt auf Kreislauffähigkeit und Sicherheit der Beteiligten. Die Herausforderung besteht darin, bis 2040 eine CO2-freie Baustelle gemäß den Anforderungen von ESG und EU-Taxonomie zu realisieren. Die ÖGNI und die ÖBV arbeiten gemeinsam an einem Positionspapier und einer Erweiterung des DGNB-Zertifikats für "Nachhaltige Baustellen", um die Nachhaltigkeit in Hoch- und Tiefbauabwicklungen zu gewährleisten.

25. April 12:15 Saal E1+E2

Session 2.4

Autobahnen im Zeitalter der Klimakrise

Fromm Andreas ASFINAG Bau Management GmbH

Walcher Alexander ASFINAG Bau Management GmbH

Die spürbaren Auswirkungen des Klimawandels erfordern rasche Maßnahmen zur Reduzierung weltweiter Treibhausgasemissionen. Die Baubranche leistet global einen sehr hohen Beitrag zu den CO2-Emissionen, hauptsächlich durch kohlenstoffintensive Baumaterialien und Transporte. Als Infrastrukturbetreiber verpflichtet sich die ASFINAG zur Erreichung der Klimaziele. Schwerpunkte sind Bewusstseinsbildung, nachhaltige Beschaffung, Effizienzsteigerung durch moderne Vertragsformen und nachhaltiges Bauen. Obwohl das Autobahnnetz weitgehend komplett ist, erfordert der Netzzuwachs der vergangenen Jahrzehnte nun umfassende Erhaltungsmaßnahmen. Die ASFINAG investiert bis 2029 über elf Milliarden Euro, wovon 6,8 Milliarden Euro in Erhaltung fließen. Dieser Fokus auf Erhaltung ermöglicht nicht nur sicheren Betrieb, sondern auch die Dekarbonisierung von Baustellen durch bewusste Maßnahmen, nachhaltige Beschaffung und moderne Bauprozesse.

25. April 12:35 Saal E1+E2

Session 2.5

Grüner Bau durch Grüne Vergabe

Deutschmann Daniel Heid & Partner Rechtsanwälte GmbH

Hofbauer Berthold Heid & Partner Rechtsanwälte GmbH

In den letzten Jahren hat die nachhaltige Vergabe von öffentlichen Aufträgen stetig an Bedeutung gewonnen. Angesichts der Tatsache, dass der Bausektor für rund 38 % der globalen CO2-Emissionen verantwortlich ist, rücken insbesondere öffentliche Bauaufträge ins Zentrum nachhaltiger Auseinandersetzungen im Vergabewesen. Um in der Praxis ökologisch nachhaltige Bauvorhaben abzuwickeln, ist ein vergabe- und vertragsrechtliches Gesamtgefüge erforderlich, welches „Nachhaltigkeit“ transparent und messbar macht. Unter Rückgriff auf alternative Vertragsmodelle stehen verschiedene Beschaffungstools zur Verfügung, um eine hohe Nachhaltigkeit auch als lohnenswertes Incentive im Vertrag zu verankern. Darüber hinaus können die CO2-Emissionen durch den Einsatz von Early Contractor Involvement-Modellen mit Green-BIM erheblich reduziert werden. Im Zuge des gegenständlichen Vortrags wird aufgezeigt, warum Grüner Bau und Grüne Vergabe immer wichtiger werden und welche konkreten Maßnahmen in der Praxis zur Durchführung grüner Vergaben geeignet sind.

DONNERSTAG, 25. April:

Saal E 1

Saal E 2

Ausstellung

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Mittag
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AUSSTELLUNG
08:00 – 09:00
09:00 – 10:30
10:30 – 11:15
11:15 – 13:00
13:00 – 14:00
14:00 – 15:45
16:15 – 18:00
19:00 – 22:00
15:45 – 16:15
FREITAG, 26. April:

Saal E 1

Saal E 2

Ausstellung

Kaffeepause
AUSSTELLUNG
08:00 – 09:00
09:00 – 10:45
10:45 – 11:15
11:15 – 13:00
13:00 – 13:30
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