Session 2
SESSION 2
Nachhaltigkeit & Ressourceneffizienz
Diese Session soll sichtbar machen, was wir bereits tun und gleichzeitig ein Ansporn für ein noch intensiveres Tun sein.
Konrad Bergmeister
Session-Chairman, Universität für Bodenkultur Wien
23. April 11:15 Saal E1+E2

Session 2.1

Besser bauen mit KI: Die Zukunft des Bauwesens

Buchner Sarah Trunk Tools, Inc.

Sarah Buchner, Gründerin und CEO von Trunk Tools, zeigt, wie KI die Bauindustrie transformiert. Mit Erfahrung von österreichischen Baustellen bis ins Silicon Valley bringt sie globale Perspektiven auf datenbasierte Bauprozesse ein. Trunk Tools nutzt KI, um Verzögerungen, Nacharbeiten und Informationssilos zu vermeiden, indem relevante Daten gezielt bereitgestellt werden. Buchner erläutert, wie der Einsatz modernster KI in der physischen Bauumgebung spezielle Ansätze erfordert und warum traditionelle Tech-Modelle dort nicht greifen. Durch die Verbindung von Innovationskultur, Geschwindigkeit und Praxis schafft sie Brücken zwischen Baustelle und Digitalisierung – mit dem Ziel, Arbeitsabläufe zu optimieren, Verschwendung zu reduzieren und Bauherren zu befähigen, besser zu bauen.

23. April 11:35 Saal E1+E2

Session 2.2

Nachhaltiges Bauen mit Verantwortung - regional, ressourcenschonend, zertifiziert

Marx Philipp pde Integrale Planung GmbH

Zeiner Thomas PORR Bau GmbH

Das Bauvorhaben verfolgt ein umfassendes Nachhaltigkeitskonzept, das ökologische Verantwortung und technische Innovation verbindet. Eine eigene Betonmischanlage am Baufeld reduziert Transportwege und CO₂-Emissionen, da Kies direkt vor Ort gewonnen wird. Die ökologische Bauaufsicht fördert Biodiversität durch Maßnahmen wie Nistkästen, während heimische Tiere umsiedelt wurden. Sämtliche Materialien sind zertifiziert und werden hinsichtlich Herkunft, Energieaufwand und Umweltwirkung bewertet. Abfälle werden bereits auf Geschossebene getrennt, um eine effiziente Wiederverwertung zu ermöglichen. Für den Gebäudebetrieb sind Geothermie- und Photovoltaikanlagen vorgesehen, ergänzt durch Holz als nachwachsenden Baustoff. So entsteht ein ganzheitlich nachhaltiges, regional verankertes Projekt mit Modellcharakter, das ökologische, ökonomische und soziale Aspekte des Bauens vereint.

23. April 11:55 Saal E1+E2

Session 2.3

Gebaute Kreislauffähigkeit am Beispiel Angermayergasse

Aichholzer Martin MAGK Architekten Aichholzer | Klein

Kendlbacher Matthias Larix Engineering GmbH

Der Zubau für die Hochschule für Agrar- und Umweltpädagogik in Wien 13 (BIG als Auftraggeberin) ist ein konsequent ökologisches und kreislauffähiges Gebäude. Neben der klimaaktiv-gold-Zertifizierung erfolgt eine begleitende Lebenszyklusanalyse, die bereits in der Errichtungsphase eine Bilanz von –156 kg CO₂ äquiv/m² erreicht. Der Vortrag zeigt, wie Materialwahl, Zerlegbarkeit und Reuse-Strategien die Klimabilanz verbessern. Das Tragwerk besteht aus Holzskelett- und Brettsperrholzelementen, gedämmt mit Stroh und Schafwolle. Erdberührte Bauteile werden minimiert, der Holzleichtbau aufgeständert, um Luftzirkulation zu ermöglichen. Alle Verbindungen sind lösbar, Bauteile sortenrein trennbar. Die Fassade besteht aus wiederverwendeten Holzabschnitten – Symbol des Reuse-Gedankens. Das 2025 fertiggestellte Gebäude liefert erste Nutzererfahrungen zu Kreislauffähigkeit und Lebenszyklusanalyse im Hochbau.

23. April 12:15 Saal E1+E2

Session 2.4

Materialeffizienter Betonbau: Automatisierte Planung und robotergestützte Herstellung von Fertigteilen

Gappmaier Peter Universität für Bodenkultur Wien

Kromoser Benjamin Universität für Bodenkultur Wien

Reichenbach Sara Universität für Bodenkultur Wien

Beton ist weltweit der meistverwendete Baustoff, verursacht jedoch durch die Zementherstellung erhebliche CO₂-Emissionen. Da Personalkosten hoch und Materialkosten gering sind, wird Beton häufig nicht materialeffizient eingesetzt. Das vorgestellte Konzept zeigt, wie durch automatisierte Strukturoptimierung und robotergestützte Fertigung Beton gezielter verwendet werden kann. In der Forschung werden geometrische Formen numerisch und experimentell untersucht, um Optimierungen zu beschleunigen und praxistauglich zu machen. Parallel wird eine modulare, wiederverwendbare Schalungstechnologie entwickelt, die sich flexibel an Geometrien und Betonmischungen anpasst. Ziel ist eine serientaugliche, digital gesteuerte Herstellung standardisierter, aber individuell optimierter Betonbauteile. Demonstrationen an bis zu 8 m langen Trägern zeigen Einsparungen von bis zu 20 % Beton bei gleicher Tragfähigkeit. Die Methode ist skalierbar und übertragbar auf Wand- und Deckenelemente – ein neuer Ansatz für datengetriebene, ressourceneffiziente und kreislauforientierte Betonbauweisen.

23. April 12:35 Saal E1+E2

Session 2.5

Klima im Wandel: Maßnahmen zur Resilienzsteigerung der Eisenbahninfrastruktur

Brandner Martin FCP Fritsch, Chiari & Partner ZT GmbH

Zwittnig Gerald ÖBB-Infrastruktur AG

Das Sturmtief Anett im September 2024 beschädigte weite Teile der österreichischen Eisenbahninfrastruktur. Die ÖBB nahmen dies zum Anlass, die Auswirkungen des Klimawandels auf ihre Anlagen systematisch zu untersuchen und Maßnahmen zur Resilienzsteigerung zu entwickeln. In mehreren Arbeitspaketen wurden Handlungsfelder identifiziert, um die Widerstandsfähigkeit gegenüber Naturgefahren wie Wasser, Sturm, Niederschlag und Temperatur zu erhöhen. Ziel war es, belastbare Entscheidungsgrundlagen für wirtschaftlich vertretbare und wirksame Schutzmaßnahmen zu schaffen. Wichtige Ergebnisse sind: Identifikation sensibler Anlagenteile, Entwicklung praxisnaher Maßnahmen, Integration der Erkenntnisse in Regelwerke und Optimierung organisatorischer Prozesse. Zudem wurde der Austausch mit anderen Eisenbahnunternehmen und Ministerien intensiviert, um Bemessungskriterien künftig klar zu definieren. Durch die Einbindung des Forschungsbereichs Ingenieurhydrologie der TU Wien wird der Stand der Wissenschaft in die Analysen eingebracht – ein wesentlicher Beitrag zur resilienten, zukunftsfähigen Eisenbahninfrastruktur.

DONNERSTAG, 23. April:

Saal E 1

Saal E 2

Ausstellung

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Mittag
Kaffeepause
AUSSTELLUNG
08:00 – 09:00
09:00 – 10:30
10:30 – 11:15
11:15 – 13:00
13:00 – 14:00
14:00 – 15:45
16:15 – 18:00
19:00 – 22:00
15:45 – 16:15
FREITAG, 24. April:

Saal E 1

Saal E 2

Ausstellung

Kaffeepause
AUSSTELLUNG
08:00 – 09:00
09:00 – 10:45
10:45 – 11:15
11:15 – 13:00
13:00 – 13:30
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