
Session 4.1.1
Future Art Lab
RIEL Markus FCP Fritsch, Chiari & Partner ZT GmbH
SADLIK Nora FCP Fritsch, Chiari & Partner ZT GmbH
Mit dem Neubau des Future Art Labs erhält die Universität für Musik und darstellende Kunst ein innovatives Institutsgebäude, errichtet am Universitätscampus im 3. Wiener Gemeindebezirk. Das Gebäude beinhaltet in seinen beiden unterirdischen und drei oberirdischen Geschoßen die Institute für Elektroakustik und Komposition, das Institut für Tasteninstrumente und das Institut für Film und Fernsehen der Filmakademie.
Zweigeschoßige Säle – ein Konzertsaal, ein Aufnahmesaal und ein sogenanntes Klangtheater – bilden mit einer Vielzahl an Tonstudios, Schnitträumen und Institutsräumen einen modernen Gebäudekomplex. Aufgrund der geplanten Nutzung waren hohe Anforderungen an Schallschutz und Akustikplanung umzusetzen. Ergänzend zu speziellen Deckenverkleidungen und geräuscharmer Haustechnik wurden alle Säle als zweischalige Raum-in-Raum Stahlbetonkonstruktion und Stahl mit Stahlbeton konzipiert, um sie schalltechnisch zu entkoppeln. Architektonisch bietet das Gebäude neben seiner ansprechenden Gebäudehülle weitere spannende Highlights, etwa eine über zwei Geschoße freistehende S-förmige Stiegenwand und eine 10 Meter hohe, vertikal geneigte Wandscheibe. So soll das Gebäude die StudentInnen in ihrem kreativen Prozess zusätzlich animieren. Die gesamte Planung ausgehend vom Vorentwurf bis zur Ausführungsplanung wurde mittels BIM abgewickelt. Die Koordination zwischen den beteiligten Fachplanern wie Architektur, Statik und TGA erfolgte im dreidimensionalen BIM-Modell über eine Ticketplattform. Eine automatische Kollisionsprüfung von Haustechnikleitungen zu STB-Bauteilen und Durchbrüchen machte eine effiziente Projektabwicklung möglich.

Session 4.1.2
Sanierung des Parlamentsgebäudes –
Stand der Baumeisterarbeiten
DEGENDORFER Joachim PORR Bau GmbH
Die Adaption des Parlamentsgebäudes an zukünftige Anforderungen erfolgt in mehreren Schritten, die sich an dem architektonischen Konzept Theophil Hansens orientieren. Die historischen Räume werden nachhaltig in Stand gesetzt, gleichzeitig soll ihre Prägnanz durch die teilweise Rücknahme von Einbauten späteren Datums wieder hergestellt werden.
Das Ziel ist eine deutlich verbesserte Infrastruktur für den Nationalratssitzungssaal. Die räumliche Erscheinung des Saales bleibt mit den neuen baulichen Modifikationen in seinem Wesen erhalten.Die Lichtzwischendecke wird entfernt, wodurch ein Blick durch das neue Glasdach frei möglich wird. Unter dem Nationalratssitzungsaal und dem in seiner ursprünglichen Form erhaltenen Historischen Sitzungssaal werden neue Ausschusslokale eingebaut. Ebenso werden im Dachgeschoß derzeit brachliegende Flächen für Büro und Sitzungsräume genutzt. Sämtliche öffentlich zugängliche Geschoße werden durch vier neue, zentrale Treppenhäuser verknüpft, die nicht nur eine attraktive Verbindung zwischen den einzelnen Ebenen anbieten, sondern auch der erforderlichen neuen Dimensionen der Fluchtwege entsprechen.
Die neuen Zubauten sind so angeordnet, dass sie das historische Erscheinungsbild nicht überlagern und somit im Gesamtensemble nicht störend wirken. Ziel ist eine substanzielle Instandsetzung des Parlaments, die Schaffung effizienter Arbeitsbereiche sowie ein erweitertes räumliches Angebot, das dem zunehmenden öffentlichen Bedürfnis nach Information und Transparenz vor Ort Platz verschafft.Die öffentlichen Einrichtungen im Erdgeschoß entlang der Spitalgasse mit Café und die Situierung der Mensa an der Ecke Höfergasse/Rummelhardtgasse bilden eine einladende Campus-Situation. Dies wird für das gesamte Quartier als Mehrwert gesehen. Die Durchwegung im Inneren des Gebäudes verbindet in vorbildhafter Art und Weise die Spitalgasse mit dem Platz an der Rummelhardtgasse.