Session 4.2.1
Neu- und Ausbauvorhaben der ÖBB-Infrastruktur AG im Zeichen der Mobilitätswende
Rebernik Christina ÖBB-Infrastruktur AG
Den ÖBB, mit einer 100-jährigen Geschichte in der Gestaltung der österreichischen Mobilität, kommt auch in der aktuellen Mobilitätswende eine wichtige Rolle zu: Das Unternehmen setzt mit dem größten heimischen Bahnausbaupaket, dem ÖBB-Rahmenplan 2024–2029, im Auftrag des Bundes konsequent den Ausbau und die Qualitätssicherung im Schienennetz fort und fokussiert dabei verstärkt auf die Transformation des Mobilitätssystems. Angetrieben von Klimawandel und Digitalisierung geht es rasant in Richtung einer geschlossenen Mobilitätskette aller Verkehrsträger, um noch mehr Menschen mit der „grünen“ Bahn zu verbinden. Neben dem Ausbauschwerpunkt auf die Hauptstrecken, wie die West-, Süd- und Brennerstrecke, investieren die ÖBB in die Modernisierung regionaler Strecken sowie deren Elektrifizierung, in zeitgemäße Kundeninformationssysteme, in Sicherheit sowie in moderne Bahnhöfe und Mobilitätshubs. Ebenso werden die Kapazitäten für den Güterverkehr ausgebaut und wird in Infrastruktur zur Gewinnung erneuerbarer Energien investiert. Digitalisierung und ökologisches Bauen sind Schlüsselaspekte bei der Umsetzung des Bauprogramms, das im Vortrag der ÖBB-Infrastruktur AG näher erläutert wird.
Session 4.2.2
Nachhaltiges Bauen bei den Wiener Linien
Senk Gudrun Wiener Linien GmbH & Co KG
Die Wiener Linien, Betreiber des größten öffentlichen Nahverkehrsnetzes Österreichs, bauen ihr Netz stetig aus und halten die bestehende Infrastruktur instand. Nachhaltigkeit wird dabei großgeschrieben: Kreislauffähige und recycelte Baustoffe kommen verstärkt zum Einsatz und der Nachhaltigkeitsgedanke beeinflusst die Bautätigkeitsprozesse im großen Maßstab. Planungselemente wie Materialauswahl, Baustoffvermeidung, Wiederverwendung und Recycling sowie Begrünungsmaßnahmen werden in Bau- und Instandhaltungsprojekten integriert. Die Berücksichtigung von Nachhaltigkeitskriterien, z.B. der verpflichtende Einsatz von Recycling-Betonen und CO2-optimierte Baustoffe, wird vermehrt in Ausschreibungen eingefordert. So wurden in Gleisbau-Demonstrationsbaustellen durch gezielte Maßnahmen die Treibhausgasemissionen reduziert oder beim Bau der neuen Lehrwerkstätte Nachhaltigkeitsmaßnahmen umgesetzt, mit dem Ziel, die klimaaktiv Silber-Zertifizierung zu erreichen. Zukünftige interne Richtlinien sollen Planer bei der Umsetzung von Nachhaltigkeitsaspekten unterstützen und Erkenntnisse aus der Forschung in die Praxis überführt werden, um die Dekarbonisierung von Baustellen voranzutreiben.