
Session 4.2.1
Tiefreichende Boden-Stabilisierung im
Fräs-Misch-Injektions-Verfahren am Beispiel
HWS Marchfeld-Schutzdamm BL 2/3
HORNICH Wolfgang ZÜBLIN Spezialtiefbau GmbH
STEINER Erich STRABAG AG
Beim Donau-Hochwasser im Jahr 2013 kam es zu massiven Sickerwasseraustritten, Aufweichungen, Setzungen und in weiterer Folge zu umfangreichen Dammverteidigungsmaßnahmen des vor rund 100 Jahren errichteten Hochwasserschutzdamms in Marchfeld. Als Folge wurde beschlossen, den Marchfeldschutzdamm samt seiner Rückstaudämme zu sanieren bzw. abschnittsweise zu erhöhen.
Ein Vergleich zwischen den unterschiedlichen Herstellvarianten der tiefreichenden Bodenstabilisierung mit Vor- und Nachteilen wird erläutert. Auf die projektspezifischen Vorteile der Ausführungstechnik (technisch als auch wirtschaftlich) wird ebenso eingegangen wie auf die technischen Grenzen dieser Ausführungsvariante. Die praktischen Erfahrungen und Weiterentwicklungen des Systems und der Gerätetechnik, die sich im Zuge des Einsatzes ergeben haben, sind Kernbestandteil der Präsentation. Weiters wird auf die Herstellung der Dammkrone eingegangen. Ausgeschrieben war, die Böschungsbereiche (ökologisch sehr wertvolle Sodenbereiche) auf der gesamten Länge (wasserseitig und landseitig) abzutragen, zwischenzulagern und wieder einzubauen.

Session 4.2.2
NEU4 – die Knotenstation U2/U4 „Pilgramgasse“ samt Ober- und Unterbau-Sanierung – eine logistische Herausforderung
ZEMAN Michael Wiener Linien GmbH & Co KG
WIMMER Peter ARGE U4 Pilgramgasse – Leyrer+Graf Bauges.m.b.H.
Habau Hoch- und Tiefbaugesellschaft m.b.H.
RZ Bau GmbH
In das Projekt „U4 Modernisierung – NEU4“ investieren die Stadt Wien und die Wiener Linien derzeit ca. 335 Millionen Euro in die Verbesserung der U-Bahnlinie U4. Die Bauarbeiten werden bis 2024 andauern; der aus zwei Projekten bestehende wesentliche Bauabschnitt ist dabei die Errichtung der Knotenstation U2/U4 „Pilgramgasse“ (u.a. Vorarbeiten für die zukünftige U-Bahnlinie U2) sowie die komplette Oberbau- und Unterbausanierung von der Station Karlsplatz bis zur Station Margaretengürtel.
Das ausführende Baustellenteam stellte sich als Generalunternehmer den Projektherausforderungen einer innerstädtischen Lage entlang der rechten und linken Wienzeile, einer extrem knapp bemessenen Bauzeitvorgabe und der dadurch bedingten hochkomplexen Baustellenlogistik. Die Umsetzung und das Gelingen dieser Bautätigkeiten konnte nur mit Hilfe einer im Vorfeld digital modellierten und simulierten Bauablaufplanung umgesetzt werden. Eine effiziente Bauablaufverfolgung erfolgte sodann während der Ausführung mittels NFC-Chips, was schlussendlich zur technisch einwandfreien und termingetreuen Fertigstellung verhalf. Um diese Baustellenlogistik abwickeln zu können, bedarf es auch einer intensiven Planung der Öffentlichkeitsarbeit durch die Wiener Linien. Dies umfasst die Planung des Schienenersatzverkehrs für die gesperrte Strecke und der Verstärkung der umliegenden Anschlusslinien.