
Session 6.2.1
„Creative Blocks“ in der HafenCity Hamburg – Ingenieurlösungen für das
Wohnen und Arbeiten von morgen
KRAH Markus Schüßler-Plan Ingenieurgesellschaft mbH
Das Projekt „Creative Blocks“ in der Hamburger Hafencity ist ein Gebäudeensemble mit einer besonderen Mischung von Wohn – und Arbeitsformen auf einem relativ engen Raum. Es handelt sich um drei Gebäude mit insgesamt ca. 180 Wohnungen, auf einer gemeinsamen eingeschoßigen und bereichsweisen zweigeschoßigen Tiefgarage.
Das „Manufakturwerk“ auf der Ostseite des Baufeldes bietet Flächen für Handwerk und urbane Produktion, sowie für Veranstaltungen und Events. Hierbei handelt es sich um eine zweigeschoßige Halle mit einem gleichmäßigen Stützenraster. Oberhalb dieses Geschoßes werden auf weiteren 6 Ebenen Wohnungen gebaut. Auf dem westlichen Teil des Baufeldes wird mit dem Konzept des „Co-Living“ ein Wohnraum geschaffen, der die Privatsphäre einer eigenen Wohnung ermöglicht, aber gleichzeitig eine vielfältige nachbarschaftliche Gemeinschaft erleben lässt. Die unterschiedlichen Gebäude wurden von drei Architekturbüros entworfen, die jeweils die unterschiedlichen Nutzungen in der Architektur betonen.
Der Baugrubenverbau im Bereich des Baufeldes wird als wasserdurchlässiger Trägerbohlverbau hergestellt. An der Nordseite des Baufeldes wird zur Sicherung der Versmannstraße ein ausgesteifter Trägerbohlverbau ausgeführt. Aufgrund der nahegelegenen Trasse der U4 ist ein rückverankerter Verbau nicht möglich. Die Aussteifung wird mit Horizontalsteifen und Gurtungen geplant, die gegen das teilfertiggestellte Untergeschoß abgesteift werden. Alle Gebäude werden höchste Nachhaltigkeitsansprüche erfüllen und der Zertifizierung nach dem HafenCity Umweltzeichen in Gold entsprechen.

Session 6.2.2
PPP-Projekt D4R7 – Bratislava
WAGNER Patrick PORR Bau GmbH
Die Dauer der Konzession (Betrieb und Erhaltung) des PPP-Projekts D4R7 beträgt 30 Jahre. Die dafür benötigte Bauzeit inklusive Planung von ca. 60 km Autobahnen und Schnellstraßen wurde mit 53 Monaten angeboten. Die Planung aus Ausführung beinhaltet nicht nur die Herstellung der eigentlichen Trassen, sondern auch 14 Autobahnknoten, über 100 Brückenobjekte sowie das komplette Spektrum an Ausbauarbeiten wie Leiteinrichtungen, Entwässerungs- und Lärmschutzmaßnahmen und elektronisches Verkehrsleitsystem. Für die Realisierung des Projektes ist es notwendig, ca. 450 teilweise existierende Einbauten umzulegen oder gänzlich neu zu errichten.
Das Hauptbrückenobjekt ist eine 3 km lange Donaubrücke mit einer Gesamtbrückenfläche von ca. 100.000 m2. Diese Brücke besteht aus 2 Vorlandbrücken und 2 Hauptbrücken. Die westliche, 750 m lange Zufahrtsbrücke, sowie die östliche, 1.250 m lange Zufahrtsbrücke werden mittels Vorschubrüstungen hergestellt. Dabei weist ein Regelfeld eine Spannweite von 67,5 m bzw. 70 m auf. Die beiden Hauptbrücken, bestehend aus der Kayakbrücke und der eigentlichen Brücke über die Donau werden im Freivorbauverfahren hergestellt. Die Hauptspannweiten dieser Brücken sind 210 m bzw. 170 m.
Alle Fundamente sind auf Bohrpfählen DN 120 bzw. 180 cm gegründet. Die Überbauten sind längs und quer vorgespannt. Der Brückenquerschnitt, ein einzelliger Hohlkasten, weist eine Breite von 35 m auf und wird in 2 Abschnitten hergestellt, wobei der „Kern“ jeweils vorauslaufend mit der Vorschubrüstung bzw. den Freivorbauwägen hergestellt wird und die Kragarme samt den Fertigteilstützen in einem 2. Arbeitsschritt mit einem extra Schalwagen hergestellt werden. Für die Brückenobjekte im gesamten Projekt werden ca. 225.000 m3 Beton und ca. 37.000 t an Bewehrung verbaut.